Publikationen

Sammelbände

  • (Hrsg.) (im Druck), Self-Governance in Antiquity. Local Groups, the City, and the State. (mit Rene Pfeilschifter und Julia Schwarzer)

Aufsätze und Beiträge in Sammelbänden

Die vorliegende komparative Studie untersucht anhand dreier Fallbeispiele (das kaiserzeitliche Boğazköy, Antiocheia am Orontes und Maputo), wie der Kritische Regelungsgegenstand „Wasserversorgung“ im politischen Kontext schwacher Staatlichkeit zu verschiedenen Zeiten der Menschheitsgeschichte (Antike und Moderne) und in verschiedenen räumlichen Kontexten geregelt wird. Um die Validität der Ergebnisse zu gewährleisten, gehen wir die Frage aus drei verschiedenen Disziplinen mit ihren jeweiligen Methodologien an: Archäologie, Alte Geschichte und Humangeographie. Im Mittelpunkt unserer Betrachtung stehen die beteiligten Akteure und ihre Konstellation bei der Bereitstellung und Erhaltung der Wasserversorgung. Unsere Ergebnisse zeigen, dass trotz der unterschiedlichen Kontexte sehr ähnliche Lösungen gefunden wurden, die durch begrenzte staatliche Eingriffe und ein hohes Maß an lokaler Selbstverwaltung gekennzeichnet sind.

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Der Begriff „Regelungsgegenstand“ meint ein gemeinschaftliches Problem, das entweder durch die Zentralmacht reguliert oder durch einen lokalen Akteur geregelt wird. Das vorliegende Papier bietet eine knappe Einführung in eine besonders konfliktträchtige, relative Subkategorie, die sogenannten „Kritischen“ Regelungsgegenstände. Das Attribut „kritisch“ verweist dabei auf die Qualität der Konsequenzen, welche die Dysfunktionalität des Regelungssystems des Regelungsgegenstands nach sich ziehen kann. Nach einer kurzen Vorstellung des Konzepts werden unter Bezugnahme auf die eingangs formulierten Charakteristika am Beispiel der antiken Metropole Antiocheia am Orontes je zwei Beispiele aus den Regelungsbereichen „Materielle Grundlagen“ (Lebensmittelversorgung; Wasserversorgung) und „Soziokulturelle Grundlagen“ (Pferderennen; Episkopat) identifiziert. Zur Identifizierung kritischer Regelungsgegenstände eignen sich insbesondere zwei Anhaltspunkte:
1) Lokale Konflikte, die sich in öffentlichen Unmutsbekundungen, Gewaltausbrüchen oder restaurativen Interventionen der Zentralmacht manifestieren können;
2) Euergetische Handlungen, die auf das Generieren von sozialem Kapital abzielen, konzentrieren sich auf besonders wichtige oder populäre Regelungsgenstände.
Der Ausblick enthält ein Resümee und verweist auf transepochale und transdisziplinäre Übertragungsmöglichkeiten.

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Rezensionen

  • (2023), Rez. „Patrick Brimioulle (2020), Das Konzil von Konstantinopel 536 (Roma Aeterna. Beiträge zu Spätantike und Frühmittelalter 8), Stuttgart“, Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 41, 326 sq.
  • (2022), Rez. „Michael Zerjadtke (Hrsg.) (2020), Der ethnographische Topos in der Alten Geschichte. Annäherungen an ein omnipräsentes Phänomen (Hamburger Studien zu Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne 10), Stuttgart“, Forum Classicum 2021.4, 302 sq. [Download]

Rezensent für
Forum Classicum
Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte

Organisierte Tagungen

  • 26., 30.–31. März 2021: Würzburg, Internationale Tagung ‚Lokale Selbstorganisierung, urbane Zivilgesellschaft und kirchliche Geltungsansprüche: Alexandreia und Antiocheia im Römischen Reich‘ des Teilprojekts D der DFG-Forschungsgruppe 2757 (mit Rene Pfeilschifter und Julia Schwarzer) [online]

Vorträge und Präsentationen

  • 23. Juni 2023: Würzburg, Bayerisches Althistorikertreffen: „Die christliche Armenfürsorge von Antiocheia unter Julian und die lokale Zivilgesellschaft
  • 24. März 2022: Oxford, International PhD days: „Local(ity) matters. Local actors and their role in the maintenance of local order in late antique Antioch on the Orontes“ [online]
  • 6. Juli 2021: Würzburg, Internationale Konferenz ‚Local Self-Governance and Weak Statehood: Theoretical and Empirical Insights from an Interdisciplinary Perspective‘ der DFG-Forschungsgruppe 2757: „Water for the People. Provision and Maintenance of Water Infrastructure in the Context of Weak Statehood in Antiquity and the Modern Era“ (mit Dominique Krüger und Susan Thomschke) [online]
  • 26. März 2021: Würzburg, Internationale Tagung ‚Lokale Selbstorganisierung, urbane Zivilgesellschaft und kirchliche Geltungsansprüche: Alexandreia und Antiocheia im Römischen Reich‘ des Teilprojekts D der DFG-Forschungsgruppe 2757: „Die christliche Armenfürsorge in Antiocheia am Orontes“ [online]
  • 28. Mai 2019: Goethe-Universität Frankfurt, Abteilung für Alte Geschichte, Kolloquium zu laufenden Arbeiten: „Bereiche (partieller) lokaler Selbstregelungen in Antiocheia im 4. Jh. n. Chr.